Wie dekliniert man Erinnerung?

Hier findest du den Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ von Erinnerung im Singular und Plural.

Die Deklination von Erinnerung im Singular

Deklinationstabelle von Erinnerung für alle vier Kasus im Deutschen (Singular)
Nominativ Singular die Erinnerung
Genitiv Singular der Erinnerung
Dativ Singular der Erinnerung
Akkusativ Singular die Erinnerung

Die Deklination von Erinnerungen im Plural

Deklinationstabelle von Erinnerung für alle vier Kasus im Deutschen (Plural)
Nominativ Plural die Erinnerungen
Genitiv Plural der Erinnerungen
Dativ Plural den Erinnerungen
Akkusativ Plural die Erinnerungen

Wie benutzt man die Kasus im Deutschen?

Die Deklinationstabelle alleine erklärt natürlich noch nicht, wann man überhaupt Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ verwendet. Einige wichtige Informationen zu diesem Thema findest du deswegen in dem folgenden Text:

Die Erinnerung: Wie funktioniert der Nominativ?

Der Nominativ funktioniert ganz einfach: Immer wenn du ein Wort im Nominativ brauchst – also immer wenn das Wort das Subjekt des Satzes ist –, benutzt du einfach die Grundform, also z. B. Erinnerung. Zumindest gilt das für alle Wörter im Singular. Sprichst du über mehrere Personen oder Dinge, benötigst du den Nominativ Plural (die Erinnerung -> die Erinnerungen). Dieser wird manchmal unregelmäßig gebildet. Am besten du lernst in also zum Wort dazu. Nach dem Subjekt eines Satzes fragst du mit „wer oder was”. Wichtig ist auch: Nicht immer steht das Subjekt am Satzanfang. Hier einige Beispiele:

1. Subjekt am Satzanfang: Die Erinnerung ist oft ...
2. Frage: Was heißt „die Erinnerung”? – „Die Erinnerung” heißt ...
3. Subjekt in der Satzmitte: Für die Erinnerung hat sich Herr Schmidt schon immer interessiert.


Der Erinnerung, der Erinnerungen: So funktioniert der Genitiv.

Der Genitiv ist der am seltensten benutzte Kasus. Es ist aber auch der Kasus, bei dem Lerner und auch deutsche Muttersprachler besonders viele Fehler machen. Im gesprochenen Deutsch benutzt man oft statt des Genitivs eine Konstruktion mit Dativ, nämlich von der Erinnerung und nicht die Genitivform der Erinnerung. In der Schriftsprache sollte man aber lieber den Genitiv benutzen!
Der Genitiv wird gebraucht, um zu sagen, wozu ein Ding gehört oder wer sein Besitzer ist. Das passende Fragewort ist wessen. Es heißt also zum Beispiel:

Wessen ... ist das?
Das ist ... der Erinnerung

Manche Präpositionen brauchen im Deutschen immer den Genitiv. Das sind beispielsweise: angesichts der Erinnerung, statt der Erinnerung oder wegen der Erinnerung. Man hört diese Präpositionen aber nicht oft in der gesprochenen Alltagsspache, sondern liest sie eher im geschriebenen Deutsch.
 
Bestimmte Verben brauchen danach einen speziellen Fall für das Objekt. Verben, die ein Genitivobjekt brauchen, gibt es im Deutschen – sie sind aber selten. Benutzt werden sie manchmal in geschriebenen Texten. In der Alltagsgesprächen sind diese Verben aber nur selten zu hören. Deshalb machen auch Deutsche häufiger Fehler bei Genitivobjekten (meistens benutzen sie dann den Dativ). Hier sind ein paar Beispiele für Verben mit Genitivobjekt: sich … bedienen (= benutzen), … gedenken (= denken an), jemanden … verdächtigen (= vermuten, dass jemand etwas Schlimmes getan hat).

Der Erinnerung, den Erinnerungen: Die Funktion des Dativs

Mit dem Dativ – also: der Erinnerung –, zeigst du, was das Ziel oder wer der Adressat/Empfänger von einer Handlung ist. Danach fragst du mit den Fragewörtern wem oder was. Nach diesen Verben benutzt du im Deutschen ein indirektes Dativobjekt: schreiben, bringen, anbieten, erklären, empfehlen, schenken, leihen, wünschen, schicken, geben, zeigen …
 
Den Dativ verwendest du auch bei einigen Präpositionen, wie beispielsweise: von der Erinnerung, mit den Erinnerungen, bei der Erinnerung.

Die Erinnerung, die Erinnerungen: Wann musst du den Akkusativ verwenden?

Das direkte Objekt steht im Akkusativ – die Erinnerung. Es ist der Gegenstand des Tuns. Dazu gehört die Frage wen oder was?.

Wen oder was ignoriere ich?
Ich ignoriere die Erinnerung.

Nach einigen Präpositionen steht das Nomen im Akkusativ. Hier sind ein paar Beispiele:

Ich interessiere mich für die Erinnerung.
Ich denke über die Erinnerung nach.

Durch, ohne oder gegen brauchen auch den Akkusativ.