Wie dekliniert man Fenster?

Wie dekliniert man Fenster in allen vier Kasus? Im Singular und Plural? Das kannst du hier nachlesen.

Die Deklination von Fenster im Singular

Deklinationstabelle von Fenster für alle vier Kasus im Deutschen (Singular)
Nominativ Singular das Fenster
Genitiv Singular des Fensters
Dativ Singular dem Fenster
Akkusativ Singular das Fenster

Die Deklination von Fenster im Plural

Deklinationstabelle von Fenster für alle vier Kasus im Deutschen (Plural)
Nominativ Plural die Fenster
Genitiv Plural der Fenster
Dativ Plural den Fenstern
Akkusativ Plural die Fenster

Den richtigen Kasus finden

Du weißt also jetzt, wie der Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ von Fenster richtig heißen. Das erklärt natürlich noch nicht: Wann benutzt man überhaupt den Nominativ, wann den Genitiv usw.? Das ist natürlich eine der schwierigeren Fragen der deutschen Grammatik und wir können hier sicher keine Antwort mit allen Details geben. Wir hoffen trotzdem, dass diese Zusammenfassung dir hilft.

Das Fenster: Den Nominativ richtig benutzen

Der Nominativ heißt oft auch „erster Fall”. Dieser erste Fall hat die gleiche Form wie die Grundform des Nomens. Hier muss der Sprecher also nicht deklinieren.
Das Wort verändert seine Form aber natürlich, wenn du statt des Nominativs im Singular den Nominativ Plural brauchst: das Fenster => die Fenster. Viele Pluralformen im Deutschen werden regelmäßig gebildet. Es gibt aber auch eine Menge Ausnahmen, die du einfach lernen musst.
Aber wann benutzt du jetzt den Nominativ? Die Antwort: Wenn das Nomen das Subjekt im Satz ist. Oft findet man das Subjekt ganz am Anfang, also zum Beispiel:

Das Fenster ist oft ...

Deutscher Satzbau ist aber sehr flexibel. Deshalb kann das Subjekt auch an anderen Positionen stehen. Zum Beispiel hier:

Für das Fenster hat sich Thorsten schon immer interessiert.

Nach dem Subjekt eines Satzes fragt man mit wer oder was:

Was heißt „das Fenster”? – „Das Fenster” heißt ...


Des Fensters, der Fenster: Wann benutzt du den Genitiv?

Mit dem Genitiv haben auch Deutsche öfter Probleme. Das Gute ist: Im gesprochenen Deutsch braucht man ihn gar nicht so oft. In vielen Situationen kann man nämlich auch einfach von dem Fenster statt des Fensters sagen, um zu zeigen: etwas gehört zu dem Fenster. Das ist nämlich die Funktion des Genitivs:
Er zeigt, wozu etwas gehört oder wer der Besitzer von einem Ding ist. Das Fragewort ist wessen. Also:

Wessen ... ist das?
Das ist ... des Fensters

Nach einigen Präpositionen benutzt man Fenster im Genitiv, zum Beispiel angesichts des Fensters, statt des Fensters oder wegen des Fensters. Diese Präpositionen sind in der geschriebenen Sprache sehr viel häufiger als in der Alltagssprache.
 
Der Genitiv wird auch nach manchen besonderen Verben benutzt. Diese Verben heißen z. B. … bedürfen (= brauchen) oder … gedenken (= denken an). Es gibt aber nur wenige Verben, bei denen das Objekt im Genitiv steht. Und: Man liest diese Verben zwar im geschriebenen Deutsch, du wirst sie aber nur selten hören, wenn Deutsche sich miteinander unterhalten.

Dem Fenster, den Fenstern: Wann benutzt du den Dativ?

Man benutzt den Dativ, um zu zeigen, wer der Adressat/Empfänger oder das Ziel von etwas ist. Die passende Frage ist wem oder was. Hier findest du einige Verben, nach denen oft ein Dativobjekt benutzt wird: anbieten, erklären, leihen, geben, empfehlen, schenken, bringen, schreiben, schicken, zeigen, wünschen …
 
Es gibt ein paar Präpositionen, nach denen man im Deutschen den Dativ benutzt: von dem Fenster, mit den Fenstern, bei dem Fenster.

Das Fenster, die Fenster: Wann benutzt du den Akkusativ?

Im Akkusativ – das Fenster – steht das direkte Objekt, der Gegenstand des Tuns. Die passende Frage ist wen oder was?.

Wen oder was ignoriere ich?
Ich ignoriere das Fenster.

Man benutzt den Akkusativ außerdem nach einigen Präpositionen:

Ich interessiere mich für das Fenster.
Ich denke über das Fenster nach.

Andere Präpositionen, die den Akkusativ brauchen, sind: gegen, ohne, durch.