Wie dekliniert man Gefühl?

Hier findest du den Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ von Gefühl im Singular und Plural.

Die Deklination von Gefühl im Singular

Deklinationstabelle von Gefühl für alle vier Kasus im Deutschen (Singular)
Nominativ Singular das Gefühl
Genitiv Singular des Gefühls
Dativ Singular dem Gefühl
Akkusativ Singular das Gefühl

Die Deklination von Gefühle im Plural

Deklinationstabelle von Gefühl für alle vier Kasus im Deutschen (Plural)
Nominativ Plural die Gefühle
Genitiv Plural der Gefühle
Dativ Plural den Gefühlen
Akkusativ Plural die Gefühle

Wie benutzt man die Kasus im Deutschen?

Die Deklinationstabelle alleine erklärt natürlich noch nicht, wann man überhaupt Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ verwendet. Einige wichtige Informationen zu diesem Thema findest du deswegen in dem folgenden Text:

Das Gefühl, die Gefühle: So funktioniert der Nominativ.

Wenn du ein Wort kennst, kennst du auch schon dessen Nominativ: Er ist einfach die Grundform, also Gefühl. Der Nominativ Plural von Gefühl lautet Gefühle.
Den Nominativ benutzt du besonders für das Subjekt eines Satzes. Es kann gleich als erstes Wort im Satz stehen oder auch erst später – vor allem bei Fragen.

Das Gefühl ist meistens ...
Was heißt „das Gefühl”? – „Das Gefühl” heißt ...
Für das Gefühl hat sich Frau Schwarz schon immer interessiert.


Des Gefühls, der Gefühle: Erklärungen zum Genitiv

Der Genitiv ist für viele der schwerste Fall – übrigens auch für Menschen, deren Muttersprache Deutsch ist. Deshalb ist es gut, dass man den Kasus für die gesprochene Sprache nur sehr selten braucht. Statt des Gefühls kann man nämlich auch einfach von dem Gefühl sagen. Das heißt auch: etwas gehört zu dem Gefühl. Für die Schriftsprache ist diese Form aber nicht so gut!
Die Funktion des Genitivs ist, zu zeigen, wozu etwas gehört oder wer der Besitzer von einem Ding ist. Das Fragewort ist wessen. Also:

Wessen ... ist das?
Das ist ... des Gefühls

Manche Präpositionen brauchen im Deutschen immer den Genitiv. Das sind beispielsweise: angesichts des Gefühls, statt des Gefühls oder wegen des Gefühls. Man hört diese Präpositionen aber nicht oft in der gesprochenen Alltagsspache, sondern liest sie eher im geschriebenen Deutsch.
 
Auch die Verben, die einen Genitiv brauchen, wie z. B. sich … bedienen (= benutzen), … bedürfen (= brauchen), sich … bemächtigen (= in seinen Besitz bringen) findest du eher in geschriebenen Texten und nicht so oft in der gesprochenen Alltagssprache.

Dem Gefühl, den Gefühlen: So benutzt man den Dativ.

Verwende den Dativ – also zum Beispiel die Form: dem Gefühl –, um auszudrücken, wer Adressat/Empfänger beziehungsweise was Ziel von etwas ist. Nach dem Dativ kannst du mit den Wörtern wem oder was fragen. Den Dativ solltest du z. B. nach diesen Verben benutzen: bringen, leihen, anbieten, erklären, empfehlen, geben, schreiben, wünschen, zeigen, schicken, schenken …
 
Den Dativ verwendest du auch bei einigen Präpositionen, wie beispielsweise: von dem Gefühl, mit den Gefühlen, bei dem Gefühl.

Das Gefühl, die Gefühle: Wann braucht man den Akkusativ?

Der Akkusativ – das Gefühl – ist der Fall, den man für das direkte Objekt benutzt, also für den Gegenstand des Tuns. Nach Objekten im Akkusativ fragt man mit den Fragewörtern wen oder was.

Wen oder was ignoriere ich?
Ich ignoriere das Gefühl.

Der Akkusativ wird zusätzlich nach verschiedenen Präpositionen benutzt:

Ich interessiere mich für das Gefühl.
Ich denke über das Gefühl nach.

Es gibt noch andere Präpositionen mit Akkusativ, zum Beispiel: durch, gegen, ohne.