Wie dekliniert man Gehirn?

Hier findest du den Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ von Gehirn im Singular und Plural.

Die Deklination von Gehirn im Singular

Deklinationstabelle von Gehirn für alle vier Kasus im Deutschen (Singular)
Nominativ Singular das Gehirn
Genitiv Singular des Gehirnes
Dativ Singular dem Gehirn
Akkusativ Singular das Gehirn

Die Deklination von Gehirne im Plural

Deklinationstabelle von Gehirn für alle vier Kasus im Deutschen (Plural)
Nominativ Plural die Gehirne
Genitiv Plural der Gehirne
Dativ Plural den Gehirnen
Akkusativ Plural die Gehirne

Wie benutzt man die Kasus im Deutschen?

Die Deklinationstabelle alleine erklärt natürlich noch nicht, wann man überhaupt Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ verwendet. Einige wichtige Informationen zu diesem Thema findest du deswegen in dem folgenden Text:

Das Gehirn: So benutzt du den Nominativ.

Der Nominativ ist die Grundform des Nomens und macht deshalb eigentlich wenig Probleme. Nur die Pluralform – in diesem Fall die Gehirne – ist im Deutschen nicht immer ganz einfach. Denn es gibt Pluralformen, bei denen sich ein Vokal im Wort ändert. Und natürlich gibt es auch einige Wörter mit speziellem Plural. Diese muss man lernen.
Den Nominativ benutzt du, wenn Gehirn das Subjekt des Satzes ist. Nach dem Subjekt fragst du mit den Wörtern wer oder was.
Wo genau in einem Satzes das Subjekt steht, ist übrigens im Deutschen variabel: Oft steht es am Anfang, zum Beispiel bei Fragen aber auch in der Mitte des Satzes:

1. Subjekt am Satzanfang: Das Gehirn ist oft ...
2. Frage: Was heißt „das Gehirn”? – „Das Gehirn” heißt ...
3. Subjekt in der Satzmitte: Für das Gehirn hat sich Herr Schmidt schon immer interessiert.


Des Gehirnes, der Gehirne: So funktioniert der Genitiv.

Der Genitiv ist der am seltensten benutzte Kasus. Es ist aber auch der Kasus, bei dem Lerner und auch deutsche Muttersprachler besonders viele Fehler machen. Im gesprochenen Deutsch benutzt man oft statt des Genitivs eine Konstruktion mit Dativ, nämlich von dem Gehirn und nicht die Genitivform des Gehirnes. In der Schriftsprache sollte man aber lieber den Genitiv benutzen!
Der Genitiv wird gebraucht, um zu sagen, wozu ein Ding gehört oder wer sein Besitzer ist. Das passende Fragewort ist wessen. Es heißt also zum Beispiel:

Wessen ... ist das?
Das ist ... des Gehirnes

Manche Präpositionen brauchen im Deutschen immer den Genitiv. Das sind beispielsweise: angesichts des Gehirnes, statt des Gehirnes oder wegen des Gehirnes. Man hört diese Präpositionen aber nicht oft in der gesprochenen Alltagsspache, sondern liest sie eher im geschriebenen Deutsch.
 
Es gibt ein paar Verben, nach denen man den Genitiv benutzt. Das ist z. B. sich … bedienen (= benutzen), … gedenken (= denken an) oder jemanden … verdächtigen (= vermuten, dass jemand etwas Kriminelles getan hat). Diese Verben benutzen Deutsche aber fast nur in geschriebenen Texten, nicht in der gesprochenen Sprache.

Dem Gehirn, den Gehirnen: Erklärung zum Dativ

Der Dativ – also: dem Gehirn –, zeigt an, wer der Empfänger beziehungsweise der Adressat oder aber was das Ziel von einer Handlung ist. Nach diesem Kasus fragst du mit den Wörtchen wem oder was. Der Dativ ist beispielsweise bei diesen Verben der Kasus für das Objekt: bringen, anbieten, erklären, empfehlen, leihen, geben, schenken, schreiben, wünschen, schicken, zeigen …
 
Den Dativ verwendest du auch bei einigen Präpositionen, wie beispielsweise: von dem Gehirn, mit den Gehirnen, bei dem Gehirn.

Das Gehirn, die Gehirne: Wie funktioniert der Akkusativ?

Der Akkusativ – das Gehirn – wird für das direkte Objekt benutzt. In diesem Kasus steht der Gegenstand des Tuns. Man fragt danach mit: Wen oder was?

Wen oder was ignoriere ich?
Ich ignoriere das Gehirn.

Nach einigen Präpositionen steht das Nomen im Akkusativ. Hier sind ein paar Beispiele:

Ich interessiere mich für das Gehirn.
Ich denke über das Gehirn nach.

Durch, ohne oder gegen brauchen auch den Akkusativ.