Wie dekliniert man Jude?

Hier findest du eine Übersicht über die Deklination des Nomens Jude mit allen vier Kasus, im Singular und Plural.

Die Deklination von Jude im Singular

Deklinationstabelle von Jude für alle vier Kasus im Deutschen (Singular)
Nominativ Singular der Jude
Genitiv Singular des Juden
Dativ Singular dem Juden
Akkusativ Singular den Juden

Die Deklination von Juden im Plural

Deklinationstabelle von Jude für alle vier Kasus im Deutschen (Plural)
Nominativ Plural die Juden
Genitiv Plural der Juden
Dativ Plural den Juden
Akkusativ Plural die Juden

Wann benutze ich den Nominativ/Genitiv/… ?

Nur weil du jetzt alle Formen von Jude kennst, heißt das natürlich nicht, dass du unbedingt weißt, welchen Kasus du in einem spezifischen Satz eigentlich benutzen solltest. Deshalb findest du hier noch eine kleine Zusammenfassung über die vier Kasus im Deutschen.

Der Jude, die Juden: Wann benutzt du den Nominativ?

Der Nominativ Singular macht den meisten Menschen wenig Probleme. Eigentlich muss man hier nichts deklinieren: Er ist einfach die Grundform. Der Nominativ Plural (also hier: die Juden) ist für Deutschlerner oft schon ein bisschen schwerer. Denn einige Pluralformen werden im Deutschen z. B. mit ü, ä oder ö gebildet und manche Nomen haben keinen Plural oder eine Spezialform. Das musst du lernen.
Man benutzt den Nominativ Jude oder Juden, wenn dieses Wort das Subjekt des Satzes ist. Die passenden Fragewörter sind wer oder was. Das Subjekt steht meist ganz am Anfang, es kann aber auch an einer anderen Stelle im Satz stehen:

Beispiel 1 (Subjekt am Satzanfang): Der Jude ist oft ...
Beispiel 2 (Frage): Was heißt „der Jude”? (Antwort): „Der Jude” heißt ...
Beispiel 3 (Subjekt in der Mitte des Satzes): Für den Juden hat sich Herr Müller schon lange interessiert.


Des Juden, der Juden:

Der Genitiv wird im Deutschen nicht sehr häufig benutzt. Das ist wahrscheinlich gut so: Er ist nämlich genau der Fall, bei dem sogar Muttersprachler besonders viele Fehler machen. Das ist aber oft nicht so schlimm. Denn in der Alltagssprache benutzen Deutsche statt des Genitivs oft eine Dativkonstruktion, nämlich von dem Juden und eben nicht die Genitivform des Juden. Für die Schriftsprache ist es aber trotzdem wichtig, den Genitiv zu kennen! Hier passt diese Dativkonstruktion oft nicht so gut.
Du benutzt den Genitiv, wenn du sagen willst, wozu eine Sache gehört oder wer sein(e) Besitzer(in) ist. Das Fragewort für den Genitiv ist wessen. Man sagt also zum Beispiel:

Wessen ... ist das?
Das ist ... des Juden

Nach manchen Präpositionen verwendet man Jude im Genitiv, zum Beispiel angesichts des Juden, statt des Juden oder wegen des Juden. Diese Präpositionen findest du in der Schriftsprache, aber nur seltener in gesprochenem Deutsch.
 
Auch Verben mit Genitiv, wie z. B. sich … bedienen (= benutzen), … bedürfen (= brauchen), sich … bemächtigen (= in seinen Besitz bringen) findet man besonders in geschriebenen Texten und nur selten im gesprochenen Deutsch.

Dem Juden, den Juden: Erklärung zum Dativ

Der Dativ – also: dem Juden –, zeigt an, wer der Empfänger beziehungsweise der Adressat oder aber was das Ziel von einer Handlung ist. Nach diesem Kasus fragst du mit den Wörtchen wem oder was. Den Dativ benutzt man zum Beispiel mit diesen Verben: bringen, leihen, anbieten, erklären, empfehlen, geben, schreiben, wünschen, zeigen, schicken, schenken …
 
Der Dativ wird außerdem zusammen mit einigen Präpositionen benutzt, z. B.: von dem Juden, mit den Juden, bei dem Juden.

Den Juden, die Juden: Wann musst du den Akkusativ verwenden?

Das direkte Objekt steht im Akkusativ – den Juden. Es ist der Gegenstand des Tuns. Dazu gehört die Frage wen oder was?.

Wen oder was ignoriere ich?
Ich ignoriere den Juden.