Wie dekliniert man Lehre?

Hier findest du eine Übersicht über die Deklination des Nomens Lehre mit allen vier Kasus, im Singular und Plural.

Die Deklination von Lehre im Singular

Deklinationstabelle von Lehre für alle vier Kasus im Deutschen (Singular)
Nominativ Singular die Lehre
Genitiv Singular der Lehre
Dativ Singular der Lehre
Akkusativ Singular die Lehre

Die Deklination von Lehren im Plural

Deklinationstabelle von Lehre für alle vier Kasus im Deutschen (Plural)
Nominativ Plural die Lehren
Genitiv Plural der Lehren
Dativ Plural den Lehren
Akkusativ Plural die Lehren

Wann benutze ich den Nominativ/Genitiv/… ?

Nur weil du jetzt alle Formen von Lehre kennst, heißt das natürlich nicht, dass du unbedingt weißt, welchen Kasus du in einem spezifischen Satz eigentlich benutzen solltest. Deshalb findest du hier noch eine kleine Zusammenfassung über die vier Kasus im Deutschen.

Die Lehre: Wie funktioniert der Nominativ?

Der Nominativ funktioniert ganz einfach: Immer wenn du ein Wort im Nominativ brauchst – also immer wenn das Wort das Subjekt des Satzes ist –, benutzt du einfach die Grundform, also z. B. Lehre. Zumindest gilt das für alle Wörter im Singular. Sprichst du über mehrere Personen oder Dinge, benötigst du den Nominativ Plural (die Lehre -> die Lehren). Dieser wird manchmal unregelmäßig gebildet. Am besten du lernst in also zum Wort dazu. Nach dem Subjekt eines Satzes fragst du mit „wer oder was”. Wichtig ist auch: Nicht immer steht das Subjekt am Satzanfang. Hier einige Beispiele:

1. Subjekt am Satzanfang: Die Lehre ist oft ...
2. Frage: Was heißt „die Lehre”? – „Die Lehre” heißt ...
3. Subjekt in der Satzmitte: Für die Lehre hat sich Herr Schmidt schon immer interessiert.


Der Lehre, der Lehren: Erklärungen zum Genitiv

Der Genitiv ist für viele der schwerste Fall – übrigens auch für Menschen, deren Muttersprache Deutsch ist. Deshalb ist es gut, dass man den Kasus für die gesprochene Sprache nur sehr selten braucht. Statt der Lehre kann man nämlich auch einfach von der Lehre sagen. Das heißt auch: etwas gehört zu der Lehre. Für die Schriftsprache ist diese Form aber nicht so gut!
Die Funktion des Genitivs ist, zu zeigen, wozu etwas gehört oder wer der Besitzer von einem Ding ist. Das Fragewort ist wessen. Also:

Wessen ... ist das?
Das ist ... der Lehre

Nach manchen Präpositionen verwendet man Lehre im Genitiv, zum Beispiel angesichts der Lehre, statt der Lehre oder wegen der Lehre. Diese Präpositionen findest du in der Schriftsprache, aber nur seltener in gesprochenem Deutsch.
 
Bestimmte Verben brauchen danach einen speziellen Fall für das Objekt. Verben, die ein Genitivobjekt brauchen, gibt es im Deutschen – sie sind aber selten. Benutzt werden sie manchmal in geschriebenen Texten. In der Alltagsgesprächen sind diese Verben aber nur selten zu hören. Deshalb machen auch Deutsche häufiger Fehler bei Genitivobjekten (meistens benutzen sie dann den Dativ). Hier sind ein paar Beispiele für Verben mit Genitivobjekt: sich … bedienen (= benutzen), … gedenken (= denken an), jemanden … verdächtigen (= vermuten, dass jemand etwas Schlimmes getan hat).

Der Lehre, den Lehren: Erklärungen zum Dativ

Der Dativ – also: der Lehre –, gibt eine Information darüber, wer der Empfänger beziehungsweise der Adressat von etwas ist oder aber was das Ziel von einer Handlung ist. Nach diesem Fall fragst du mit den Wörtern wem oder was. Nach diesen Verben benutzt du im Deutschen ein indirektes Dativobjekt: schreiben, bringen, anbieten, erklären, empfehlen, schenken, leihen, wünschen, schicken, geben, zeigen …
 
Der Dativ wird außerdem zusammen mit einigen Präpositionen benutzt, z. B.: von der Lehre, mit den Lehren, bei der Lehre.

Die Lehre, die Lehren: Der Akkusativ

Der Akkusativ – die Lehre – ist der Fall, den du für das direkte Objekt benutzt, das heißt für den Gegenstand des Tuns. Mit wen oder was? stellt man Fragen nach Objekten im Akkusativ.

Wen oder was ignoriere ich?
Ich ignoriere die Lehre.

Der Akkusativ wird zusätzlich nach verschiedenen Präpositionen benutzt:

Ich interessiere mich für die Lehre.
Ich denke über die Lehre nach.

Es gibt noch andere Präpositionen mit Akkusativ, zum Beispiel: durch, gegen, ohne.