Wie dekliniert man Lesesaal?

Lies hier die Deklination von Lesesaal nach. In den beiden Tabellen unten findest du die Formen im Singular und Plural:

Die Deklination von Lesesaal im Singular

Deklinationstabelle von Lesesaal für alle vier Kasus im Deutschen (Singular)
Nominativ Singular der Lesesaal
Genitiv Singular des Lesesaales
Dativ Singular dem Lesesaal
Akkusativ Singular den Lesesaal

Die Deklination von Lesesäle im Plural

Deklinationstabelle von Lesesaal für alle vier Kasus im Deutschen (Plural)
Nominativ Plural die Lesesäle
Genitiv Plural der Lesesäle
Dativ Plural den Lesesälen
Akkusativ Plural die Lesesäle

Welcher Kasus ist richtig?

Du kennst nun die Formen von Lesesaal im Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Das ist aber natürlich noch nicht die Antwort auf die Frage: Welche Form muss ich in einem konkreten Satz benutzen? Das versuchen wir dir in dem folgenden Text zu erklären. Bitte beachte: Alle Details dieser Grammatik können wir dir hier nicht zeigen. Wir haben aber ein paar wichtige Punkte zusammengefasst.

Der Lesesaal: Den Nominativ richtig benutzen

Der Nominativ heißt oft auch „erster Fall”. Dieser erste Fall hat die gleiche Form wie die Grundform des Nomens. Hier muss der Sprecher also nicht deklinieren.
Das Wort verändert seine Form aber natürlich, wenn du statt des Nominativs im Singular den Nominativ Plural brauchst: der Lesesaal => die Lesesäle. Viele Pluralformen im Deutschen werden regelmäßig gebildet. Es gibt aber auch eine Menge Ausnahmen, die du einfach lernen musst.
Aber wann benutzt du jetzt den Nominativ? Die Antwort: Wenn das Nomen das Subjekt im Satz ist. Oft findet man das Subjekt ganz am Anfang, also zum Beispiel:

Der Lesesaal ist oft ...

Deutscher Satzbau ist aber sehr flexibel. Deshalb kann das Subjekt auch an anderen Positionen stehen. Zum Beispiel hier:

Für den Lesesaal hat sich Thorsten schon immer interessiert.

Nach dem Subjekt eines Satzes fragt man mit wer oder was:

Was heißt „der Lesesaal”? – „Der Lesesaal” heißt ...


Des Lesesaales, der Lesesäle: Erklärungen zum Genitiv

Der Genitiv ist für viele der schwerste Fall – übrigens auch für Menschen, deren Muttersprache Deutsch ist. Deshalb ist es gut, dass man den Kasus für die gesprochene Sprache nur sehr selten braucht. Statt des Lesesaales kann man nämlich auch einfach von dem Lesesaal sagen. Das heißt auch: etwas gehört zu dem Lesesaal. Für die Schriftsprache ist diese Form aber nicht so gut!
Die Funktion des Genitivs ist, zu zeigen, wozu etwas gehört oder wer der Besitzer von einem Ding ist. Das Fragewort ist wessen. Also:

Wessen ... ist das?
Das ist ... des Lesesaales

Es gibt außerdem einige Präpositionen, nach denen man Lesesaal im Genitiv benutzt, zum Beispiel angesichts des Lesesaales, statt des Lesesaales oder wegen des Lesesaales. Diese Präpositionen liest man eher im geschriebenen Deutsch. In der gesprochenen Sprache sind sie seltener.
 
Der Genitiv wird auch nach manchen besonderen Verben benutzt. Diese Verben heißen z. B. … bedürfen (= brauchen) oder … gedenken (= denken an). Es gibt aber nur wenige Verben, bei denen das Objekt im Genitiv steht. Und: Man liest diese Verben zwar im geschriebenen Deutsch, du wirst sie aber nur selten hören, wenn Deutsche sich miteinander unterhalten.

Dem Lesesaal, den Lesesälen: So benutzt du den Dativ

Benutze den Dativ – also: dem Lesesaal –, um auszudrücken, wer Adressat/Empfänger beziehungsweise was das Ziel von etwas ist. Nach dem Dativ fragst du mit den Wörtern wem oder was. Hier findest du einige Verben, nach denen oft ein Dativobjekt benutzt wird: anbieten, erklären, leihen, geben, empfehlen, schenken, bringen, schreiben, schicken, zeigen, wünschen …
 
Nach manchen Präpositionen steht der Dativ, z. B.: von dem Lesesaal, mit den Lesesälen, bei dem Lesesaal.

Den Lesesaal, die Lesesäle: Wann braucht man den Akkusativ?

Der Akkusativ – den Lesesaal – ist der Fall, den man für das direkte Objekt benutzt, also für den Gegenstand des Tuns. Nach Objekten im Akkusativ fragt man mit den Fragewörtern wen oder was.

Wen oder was ignoriere ich?
Ich ignoriere den Lesesaal.

Der Akkusativ wird zusätzlich nach verschiedenen Präpositionen benutzt:

Ich interessiere mich für den Lesesaal.
Ich denke über den Lesesaal nach.

Es gibt noch andere Präpositionen mit Akkusativ, zum Beispiel: durch, gegen, ohne.
Mehr Informationen zur Deklination und vielen weiteren Themen der deutschen Grammatik findest du in der App der DEUTSCH PERFEKT TRAINER.