Richtig ist: das Lignin ist neutral, deswegen heißt es in der Grundform das Lignin.
Das Genus im Deutschen: nur wenige Regeln
Okay, wir wissen jetzt: Lignin ist neutral. Aber hilft diese Information, wenn du das Genus eines anderen deutschen Wortes wissen willst? Wahrscheinlich nicht. Denn es gibt zwar ein paar Regeln für das Genus im Deutschen (siehe unten), aber diese helfen dir nur bei einigen spezifischen Wörtern. Bei den meisten Vokabeln musst du das Genus einfach lernen – und dabei oft deine Intuition ignorieren. Denn dass das Wort Mädchen neutral ist, finden auch die meisten Deutschen sehr verwirrend.
Wie gesagt: Logisch ist das Genus im Deutschen nicht. Aber ein paar Regeln gibt es zum Glück doch:
Maskuline Wörter
Sehr oft (aber leider nicht immer) maskulin sind Wörter, mit denen man über Zeit und Datum spricht, also zum Beispiel die Tageszeiten, die Wochentage, Monate und auch Jahreszeiten. Die vier Himmelsrichtungen sind maskulin. Auch Vokabeln, mit denen man das Wetter beschreibt, brauchen oft den Artikel der: der Wind, der Schnee, der Regen. Und auch wenn das berühmteste deutsche Getränk – das Bier – neutral ist; die meisten anderen Getränke mit Alkohol sind maskulin. Außerdem gibt es bestimmte Wortendungen, die man fast nur bei maskulinen Wörtern findet; zum Beispiel: -ig, -ich, -ling oder -en.
Feminine Wörter
Der Apfel ist die wichtigste Ausnahme. Aber fast alle anderen Obstsorten – die Kiwi, die Orange, die Traube – sind feminin. Namen für Schiffe und Motorräder benutzt man im Deutschen auch immer mit die. Es gibt auch einige Suffixe, die zeigen, dass ein Wort sehr wahrscheinlich feminin ist: -in, -keit, -heit, -ung, -schaft oder -ei.
Neutrale Wörter
Die Suffixe -ment, -tum und -chen sind typisch für Wörter, die den Artikel das brauchen. Außerdem benutzen Deutsche das, wenn sie über Farben (das Rot) oder Biersorten sprechen.
Ein oder eine Lignin?
Es heißt ein Lignin. Beim unbestimmten Artikel gibt es nur zwei Formen: ein und eine. Für feminine Substantive benutzt man im Nominativ Singular eine. Bei allen anderen – also maskulinen und neutralen – ist in der Grundform ein richtig.
Den unbestimmten Artikel benutzt man, wenn für den Zuhörer (noch) nicht klar ist, über welche Person oder Sache man spricht – oder es auch gar nicht so wichtig ist.
Der Plural von Lignin
Der Plural für das Wort Lignin ist die Lignine. Du musst das Genus des Substantives nicht kennen, um den richtigen Artikel zu wählen. In der Grundform im Plural ist der bestimmte Artikel immer die. Es macht keinen Unterschied, ob das Nomen neutral, feminin oder maskulin ist.
Einen unbestimmten Artikel gibt es im Plural nicht. Richtig ist zum Beispiel einfach: viele Lignine.
Die richtige Pluralform zu finden. ist etwas schwerer: Hier gibt es klarere Regeln als beim Genus von Substantiven, aber auch einige Ausnahmen, die man lernen muss.