Wie dekliniert man Menschenrecht?

Hier findest du eine Übersicht über die Deklination des Nomens Menschenrecht mit allen vier Kasus, im Singular und Plural.

Die Deklination von Menschenrecht im Singular

Deklinationstabelle von Menschenrecht für alle vier Kasus im Deutschen (Singular)
Nominativ Singular das Menschenrecht
Genitiv Singular des Menschenrechtes
Dativ Singular dem Menschenrecht
Akkusativ Singular das Menschenrecht

Die Deklination von Menschenrechte im Plural

Deklinationstabelle von Menschenrecht für alle vier Kasus im Deutschen (Plural)
Nominativ Plural die Menschenrechte
Genitiv Plural der Menschenrechte
Dativ Plural den Menschenrechten
Akkusativ Plural die Menschenrechte

Wann benutze ich den Nominativ/Genitiv/… ?

Nur weil du jetzt alle Formen von Menschenrecht kennst, heißt das natürlich nicht, dass du unbedingt weißt, welchen Kasus du in einem spezifischen Satz eigentlich benutzen solltest. Deshalb findest du hier noch eine kleine Zusammenfassung über die vier Kasus im Deutschen.

Den Nominativ richtig benutzen: Das Menschenrecht, die Menschenrechte

Für den Nominativ benutzt man die Grundform des Substantivs – die Form macht also eigentlich keine Probleme. Der Nominativ Plural ist jedoch nicht immer ganz einfach zu bilden. Es gibt im Deutschen nämlich viele unregelmäßige Pluralformen und auch Regeln, nach denen sich beim Plural z. B. ein Vokal im Wort ändert (die Bank => die Bänke). Diese Regeln und Spezialfälle muss man einfach lernen.
Egal ob im Singular oder im Plural: Im Nominativ steht ein Wort immer, wenn es das Subjekt des Satzes ist. Gefragt wird nach diesem Subjekt mit den Fragewörtern wer oder was:

Was heißt „das Menschenrecht”? – „Das Menschenrecht” heißt ...


Des Menschenrechtes, der Menschenrechte: Warum der Genitiv gar nicht so wichtig ist.

Ein bekanntes Buch über die deutsche Sprache heißt „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod”. Der Satz ist grammatikalisch falsch, zeigt aber eine Tendenz in der deutschen Sprache, besonders in der gesprochenen Alltagssprache: Hier benutzen Deutsche den Genitiv oft gar nicht mehr. Stattdessen hört man – manchmal falsche, manchmal nicht ganz so falsche – Konstruktionen mit dem Dativ. Du kannst zum Beispiel von dem Menschenrecht und nicht des Menschenrechtes sagen, wenn du Probleme mit der Genitivform hast. Nur in der Schriftsprache solltest du wirklich eher den Genitiv verwenden.
Nach dem Genitiv fragt man mit wessen. Zum Beispiel so:

Wessen ... ist das?
Das ist ... des Menschenrechtes

Nach manchen Präpositionen verwendet man Menschenrecht im Genitiv, zum Beispiel angesichts des Menschenrechtes, statt des Menschenrechtes oder wegen des Menschenrechtes. Diese Präpositionen findest du in der Schriftsprache, aber nur seltener in gesprochenem Deutsch.
 
Der Genitiv ist auch obligatorisch nach spezifischen Verben. Diese Verben heißen z. B. … bedürfen (= brauchen) oder … gedenken (= denken an). Generell sind Verben, die den Genitiv als Objekt brauchen aber selten. Und: man liest sie manchmal in Texten, hört sie aber nur selten, wenn Deutsche sich miteinander unterhalten.

Dem Menschenrecht, den Menschenrechten: Wie funktioniert der Dativ?

Du benutzt den Dativ – zum Beispiel: dem Menschenrecht –, um zu sagen, wer der Empfänger/Adressat oder das Ziel von einer Handlung ist. Die Fragewörter sind wem oder was. Hier sind ein paar Verben, die man oft mit dem Dativ benutzt: anbieten, erklären, leihen, geben, empfehlen, schenken, bringen, schreiben, schicken, zeigen, wünschen …
 
Der Dativ wird außerdem zusammen mit einigen Präpositionen benutzt, z. B.: von dem Menschenrecht, mit den Menschenrechten, bei dem Menschenrecht.

Das Menschenrecht, die Menschenrechte: Wie funktioniert der Akkusativ?

Der Akkusativ – das Menschenrecht – wird für das direkte Objekt benutzt. In diesem Kasus steht der Gegenstand des Tuns. Man fragt danach mit: Wen oder was?

Wen oder was ignoriere ich?
Ich ignoriere das Menschenrecht.

Den Akkusativ benutzt du außerdem nach bestimmten Präpositionen. Hier ein Beispiel:

Ich interessiere mich für das Menschenrecht.
Ich denke über das Menschenrecht nach.

Ein paar andere Präpositionen mit Akkusativ sind beispielsweise: durch, gegen, ohne.