Wie dekliniert man Polacke?

Lies hier die Deklination von Polacke nach. In den beiden Tabellen unten findest du die Formen im Singular und Plural:

Die Deklination von Polacke im Singular

Deklinationstabelle von Polacke für alle vier Kasus im Deutschen (Singular)
Nominativ Singular der Polacke
Genitiv Singular des Polacken
Dativ Singular dem Polacken
Akkusativ Singular den Polacken

Die Deklination von Polacken im Plural

Deklinationstabelle von Polacke für alle vier Kasus im Deutschen (Plural)
Nominativ Plural die Polacken
Genitiv Plural der Polacken
Dativ Plural den Polacken
Akkusativ Plural die Polacken

Welcher Kasus ist richtig?

Du kennst nun die Formen von Polacke im Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Das ist aber natürlich noch nicht die Antwort auf die Frage: Welche Form muss ich in einem konkreten Satz benutzen? Das versuchen wir dir in dem folgenden Text zu erklären. Bitte beachte: Alle Details dieser Grammatik können wir dir hier nicht zeigen. Wir haben aber ein paar wichtige Punkte zusammengefasst.

Der Polacke: Erklärungen zum Nominativ

Der Nominativ wird auch „erster Fall” genannt. Dieser erste Fall ist identisch mit der Grundform des Nomens. Du musst hier also gar nicht deklinieren.
Natürlich ist es für den Nominativ Plural (die Polacken) wichtig, die Pluralform des Nomens zu kennen. Die Pluralformen von Substantiven sind im Deutschen nämlich nicht immer ganz leicht. Es gibt einige Ausnahmen.
Die Benutzung des Nominativs ist hingegen ziemlich klar: Er wird gebraucht, wenn das Nomen in einem Satz das Subjekt ist. Das Subjekt ist sehr oft das erste Wort im Satz, aber nicht immer. Die Reihenfolge der Wörter ist im Deutschen nämlich ziemlich flexibel. Du kannst nach dem Subjekt eines Satzes mit wer oder was fragen:

Was heißt „der Polacke”? – „Der Polacke” heißt ...

Für den Polacken hat sich Frau Schwarz schon immer interessiert.


Des Polacken, der Polacken: Warum der Genitiv gar nicht so wichtig ist.

Ein bekanntes Buch über die deutsche Sprache heißt „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod”. Der Satz ist grammatikalisch falsch, zeigt aber eine Tendenz in der deutschen Sprache, besonders in der gesprochenen Alltagssprache: Hier benutzen Deutsche den Genitiv oft gar nicht mehr. Stattdessen hört man – manchmal falsche, manchmal nicht ganz so falsche – Konstruktionen mit dem Dativ. Du kannst zum Beispiel von dem Polacken und nicht des Polacken sagen, wenn du Probleme mit der Genitivform hast. Nur in der Schriftsprache solltest du wirklich eher den Genitiv verwenden.
Nach dem Genitiv fragt man mit wessen. Zum Beispiel so:

Wessen ... ist das?
Das ist ... des Polacken

Es gibt außerdem einige Präpositionen, nach denen man Polacke im Genitiv benutzt, zum Beispiel angesichts des Polacken, statt des Polacken oder wegen des Polacken. Diese Präpositionen liest man eher im geschriebenen Deutsch. In der gesprochenen Sprache sind sie seltener.
 
Manche Verben – z. B. jemanden … verdächtigen (= vermuten, dass jemand etwas Falsches getan hat) oder sich … bedienen (= benutzen) – brauchen als Objekt den Genitiv. Diese Verben werden aber fast nur in der Schriftsprache benutzt.

Dem Polacken, den Polacken: So funktioniert der Dativ.

Man benutzt den Dativ – also beispielsweise: dem Polacken –, um zu zeigen, wer Empfänger/Adressat oder Ziel ist, wenn man über eine Aktion spricht. Das Fragewörter sind wem oder was. Hier sind ein paar Beispiele für Wörter, nach denen im Deutschen oft ein Dativ benutzt wird: leihen, bringen, empfehlen, geben, schenken, schreiben, wünschen, erklären, schicken, zeigen, anbieten …
 
Nach manchen Präpositionen steht der Dativ, z. B.: von dem Polacken, mit den Polacken, bei dem Polacken.

Den Polacken, die Polacken: Wann benutzt du den Akkusativ?

Im Akkusativ – den Polacken – steht das direkte Objekt, der Gegenstand des Tuns. Die passende Frage ist wen oder was?.

Wen oder was ignoriere ich?
Ich ignoriere den Polacken.

Den Akkusativ benutzt du außerdem nach bestimmten Präpositionen. Hier ein Beispiel:

Ich interessiere mich für den Polacken.
Ich denke über den Polacken nach.

Ein paar andere Präpositionen mit Akkusativ sind beispielsweise: durch, gegen, ohne.