Wie dekliniert man Ungar?

Im Deutschen dekliniert man Ungar so:

Die Deklination von Ungar im Singular

Deklinationstabelle von Ungar für alle vier Kasus im Deutschen (Singular)
Nominativ Singular der Ungar
Genitiv Singular des Ungarn
Dativ Singular dem Ungarn
Akkusativ Singular den Ungarn

Die Deklination von Ungarn im Plural

Deklinationstabelle von Ungar für alle vier Kasus im Deutschen (Plural)
Nominativ Plural die Ungarn
Genitiv Plural der Ungarn
Dativ Plural den Ungarn
Akkusativ Plural die Ungarn

Informationen zu Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ

Es ist nicht genug, richtig deklinieren zu können. Du musst natürlich auch wissen, wann du welchen Kasus in einem Satz benutzen musst. Hier findest du deswegen einige Informationen zu den vier Fälle im Deutschen:

Der Ungar, die Ungarn: Wann benutzt du den Nominativ?

Der Nominativ Singular macht den meisten Menschen wenig Probleme. Eigentlich muss man hier nichts deklinieren: Er ist einfach die Grundform. Der Nominativ Plural (also hier: die Ungarn) ist für Deutschlerner oft schon ein bisschen schwerer. Denn einige Pluralformen werden im Deutschen z. B. mit ü, ä oder ö gebildet und manche Nomen haben keinen Plural oder eine Spezialform. Das musst du lernen.
Man benutzt den Nominativ Ungar oder Ungarn, wenn dieses Wort das Subjekt des Satzes ist. Die passenden Fragewörter sind wer oder was. Das Subjekt steht meist ganz am Anfang, es kann aber auch an einer anderen Stelle im Satz stehen:

Beispiel 1 (Subjekt am Satzanfang): Der Ungar ist oft ...
Beispiel 2 (Frage): Was heißt „der Ungar”? (Antwort): „Der Ungar” heißt ...
Beispiel 3 (Subjekt in der Mitte des Satzes): Für den Ungarn hat sich Herr Müller schon lange interessiert.


Des Ungarn, der Ungarn:

Der Genitiv wird im Deutschen nicht sehr häufig benutzt. Das ist wahrscheinlich gut so: Er ist nämlich genau der Fall, bei dem sogar Muttersprachler besonders viele Fehler machen. Das ist aber oft nicht so schlimm. Denn in der Alltagssprache benutzen Deutsche statt des Genitivs oft eine Dativkonstruktion, nämlich von dem Ungarn und eben nicht die Genitivform des Ungarn. Für die Schriftsprache ist es aber trotzdem wichtig, den Genitiv zu kennen! Hier passt diese Dativkonstruktion oft nicht so gut.
Du benutzt den Genitiv, wenn du sagen willst, wozu eine Sache gehört oder wer sein(e) Besitzer(in) ist. Das Fragewort für den Genitiv ist wessen. Man sagt also zum Beispiel:

Wessen ... ist das?
Das ist ... des Ungarn

Den Genitiv braucht man auch für manche Präpositionen. Nach diesen benutzt du Ungar immer im Genitiv. Diese Präpositionen sind zum Beispiel: angesichts des Ungarn, statt des Ungarn oder wegen des Ungarn.
Wenn Deutsche sprechen wirst du diese Formen nicht so oft hören (dann verwenden Deutsche sie übrigens auch manchmal falsch mit Dativ). Die Präpositionen mit Genitiv sind für die Schriftsprache wichtiger als für die gesprochene Sprache.
 
Auch Verben mit Genitiv, wie z. B. sich … bedienen (= benutzen), … bedürfen (= brauchen), sich … bemächtigen (= in seinen Besitz bringen) findet man besonders in geschriebenen Texten und nur selten im gesprochenen Deutsch.

Dem Ungarn, den Ungarn: Erklärung zum Dativ

Der Dativ – also: dem Ungarn –, zeigt an, wer der Empfänger beziehungsweise der Adressat oder aber was das Ziel von einer Handlung ist. Nach diesem Kasus fragst du mit den Wörtchen wem oder was. Den Dativ benutzt man zum Beispiel mit diesen Verben: bringen, leihen, anbieten, erklären, empfehlen, geben, schreiben, wünschen, zeigen, schicken, schenken …
 
Bei bestimmten Präpositionen musst du immer den Dativ verwenden, z. B. von dem Ungarn, mit den Ungarn, bei dem Ungarn.

Den Ungarn, die Ungarn: Erklärungen zum Akkusativ

Der Akkusativ – den Ungarn – ist die Form für das direkte Objekt, also den Gegenstand des Tuns. Man fragt nach Objekten im Akkusativ mit den Fragewörtern wen oder was.

Wen oder was ignoriere ich?
Ich ignoriere den Ungarn.